Nachdem ich nach meiner Rückkehr aus Deutschland am Sonntag wieder ein Schreiben der Postfinance im Briefkasten hatten, wodurch sich erneut die Eröffnung meines Kontos verzögert, frage ich mich, ob mich die Schweiz überhaupt haben will.
Die Bank möchte (erneut) meine Steuernummer haben. Im Begleitschreiben steht allerdings, dass dies nur notwendig ist, wenn man eben nicht in der Schweiz wohnt. Bei der Kontoeröffnung hatte ich bereits die Anmelde-Bescheinigung der Gemeinde mit eingereicht. Es ist echt schwer in der Schweiz etwas ohne den Ausländerausweis zu bewerkstelligen.
Der Abschluss eines Handy-Vertrages scheiterte bereits schon am gleichen Problem.
Zudem kommt noch die schleppende Entwicklung bei meiner Krankenkasse. Nach 3 Wochen habe ich bisher nur eine Versicherungspolice und eine Rechnung für diesen und den kommenden Monat erhalten. Eine Versichertenkarte habe ich noch nicht erhalten.
Wenn ich das alles so betrachte, könnte man zu dem Schluss kommen, dass so etwas wie das Schicksal der Meinung ist, ich sollte nicht hier sein.
Zum Glück war am Sonntag aber auch ein Brief der Gemeinde im Briefkasten, mit der Eingangsbestätigung des Ausländerausweises. Im Tausch mit einem Passbild und 72 CHF konnte ich diesen dann am Montag endlich (Dieser Vorgang dauerte dann doch nur drei, anstatt angekündigter sechs Wochen) in Empfang nehmen.
Ich hoffe, dass sich die übrigen Sachen jetzt auch schnell klären. Dann kann ich das alles unter „Startschwierigkeiten“ verbuchen.
Zumal die anderen Gegebenheiten hier echt Klasse sind. Die Arbeitskollegen sind alle äußerst nett, entgegenkommend und sehr bemüht, mich zu integrieren. An der Landschaft kann ich mich immer noch sehr erfreuen und heute war ich mal wieder in Solothurn, was ich mir als dauerhafte Bleibe sehr gut vorstellen kann.
Zum Schluss dann noch vereinzelte Dinge, die mir wieder aufgefallen sind:
- Die Computer-Tastatur unterscheidet sich von denen in Deutschland und bedarf noch einer gewissen Gewöhnung (keine Umlaute in Großschrift, kein „ß“, Sonderzeichen an anderer Stelle)
- Fahrradfahrer, die über einen Zebrastreifen gehen, steigen vorher vom Fahrrad
- wenn jemand niest, entschuldigt sich derjenige schon mal
Ich habe auch eine neue Foto-Gallerie erstellt, mit Fotos aus meinem Wohnort.